Skulptur Garuda

Die aus Sandelholz geschnitzte Skulptur zeigt den Göttervogel der indischen Mythologie, der besonders in hinduistischen Mythen vorkommt. Überfahren Sie die große Abbildung für eine Detailansicht. Wählen Sie weitere Ansichten, indem Sie auf die kleinen Abbildungen klicken.

Garuda ist in der indischen Mythologie ein schlangentötendes halb mensch-, halb adlergestaltiges Reittier des Vishnu, Sohn des Kashyapa und der Vinata. In der asiatischen Mythologie hat der Garuda zugleich die Bedeutung eines Götterboten, der den Menschen Nachrichten und Anweisungen der Götter überbringt. In vielen asiatischen Ländern (beispielsweise Thailand und Indonesien) wird der Garuda zudem als Hoheitszeichen oder Amtssiegel von den Behörden der Regierung verwendet.In Urzeiten hatte der alte Schöpfergott und Vater der Kreaturen Kashyapa, der "alte Schildkröten-Mann", einmal zwei Ehefrauen: Vinata, den Himmel, und Kadru, die Erde. Kadru gebar eine Vielzahl von Eiern, aus denen die verschiedensten Arten von Nagas schlüpften. Vinata jedoch legte nur drei Eier. Eifersüchtig auf Kadru und ihre zahlreichen Nachkommen zerbrach sie das erste Ei. Das Wesen im Ei hatte jedoch noch keine Gestalt angenommen: es entstand der Blitz. Das zweite Ei enthielt einen strahlenden Jugendlichen. Ebenfalls eine Frühgeburt hatte er keine Beine. Es war Aruna, die Morgen-Dämmerung, der Wagenlenker des Sonnengottes Surya. Arun war nicht so begeistert von seiner Behinderung, er verfluchte seine Mutter und machte sie so zur Sklavin ihrer Rivalin, der Schlangen-Mutter Kadru. Als das dritte Ei ausgebrütet war, schlüpfte der mächtige Garuda heraus. Er verlangte sofort, seine Mutter freizulassen. Die Nagas jedoch verlangten als Gegenleistung das Unsterblichkeits-Elixir Amrita, welches Garuda daraufhin von den Göttern stehlen musste. So erklärt sich die ewige Feindschaft zwischen den Nagas und dem Garuda. Der spirituelle Gegensatz von Vogel (Adler) und Schlange ist auch bei uns im Westen von den alten Sumerern bekannt (siehe z. B. in Nietzsches Zarathustra, auch in Wappen und Fahne Mexikos).

Garuda (Thai: ครุฑ, krut) ist das persönliche Emblem des Thailändischen Königs, der gemeinhin als Inkarnation Vishnus gilt. Buddhistische Könige der gegenwärtigen Chakri-Dynastie sind nach Rama benannt, einer weithin bekannten Inkarnation Vischnus: der gegenwärtige König, S. M. König Bhumibol Adulyadej, ist Rama IX. Als einzige Kreatur, der es gestattet ist, oberhalb des Königs Kopf zu stehen, ist der Garuda auf königlichen Bannern abgebildet. Nur religiöse oder königliche Gebäude, Objekte oder Papiere haben die Ehre, Garuda abzubilden. Der König verleiht die königlichen Garuda-Insignien auch verdienstvollen Unternehmen und Banken, daher kann Garuda auch von Fassaden bekannter Banken auf das geschäftige Volk herabsehen. Beim Garuda handelt es sich gewöhnlich nicht um einen einsamen Vogel. In buddhistischen Legenden tauchen große Vögel in Schwärmen auf, die Garudas sind ihre Könige. Sie leben auf dornigen Bäumen in einem Wald namens Garutmatvan, der sich an den Hängen des Berges Meru befindet. Zitat: In der Kambodscha-Architektur wird nicht nur Vischnu, sondern sein ganzer Tempel von Garuda getragen. Der Vogel tritt hier in großer Zahl auf, zu Karyatiden-Reihen geordnet, welche die Last des Bauwerks halten, das als eine irdische Nachbildung Vaikunthas, des Gottes himmlische Wohnung gedacht ist. Thailändische Künstler übernahmen diese Symbolik, inden sie einen Ring von Garudas darstellten, die die Kapelle des Smaragd-Buddha (siehe Wat Phra Kaeo) in Bangkok in die Luft heben. Dieses Motiv, Reihen von Garudas mit Nagas in den Klauen, ist jedoch in Thailand relativ selten anzutreffen.

Lemart - Fernöstliche Schnitzkunst auf allerhöchstem Niveau. Als Weltenbummler und Kenner zahlreicher Kulturen und deren Handwerkskunst stellt die balinesische Schnitzkunst eine der höchsten Stufen der Vollendung dar. Dem interessierten Betrachter kann es passieren die Grenze zwischen irdischer und überirdischer Schaffenskunst zu verlieren. Jedes dieser Unikate ist ein Einzelstück, handgefertigt aus verschiedenen Hölzern, abhängig von den Arbeiten und Detailierungsgraden, Künstler erschaffen diese „lebendig wirkenden“ Figuren aus der fernöstlichen Mythologie in mühevoller Arbeit über viele Wochen, manchmal sogar über Monate oder Jahre. Kreative unwiederbringliche Lebenszeit gebündelt, konserviert in dem jeweiligen Objekt. Handwerkskunst aus Bali.