
Kunst aus Bali
Bali ist eine Insel im Indischen Ozean. Gelegen zwischen Java und Lombok gehört sie seit 1949 zu Indonesien. Als gleichnamige indonesische Provinz ist sie die westlichste der Kleinen Sundainseln.
Etwa 1500 v. Chr. kamen vermutlich die ersten Einwanderer aus Südindien nach Bali. Religiöse Feste und Riten dominieren das Leben der zu 92 % dem Hinduismus zugewandten Bevölkerung. Verschiedene Mythen beherrschen die künstlerischen Werke. Der Ursprung der balinesischen Literatur liegt in der indischen Dichtung. Die alten Geschichten wurden meist von Missionaren nach Bali gebracht und dort von den Menschen entsprechend ihrer Kultur abgeändert. Durch Tänze, Tanzdramen und das Wayang Schattenspiel werden die alten Legenden auch heute noch lebendig gehalten. Die beliebtesten Erzählungen sind die beiden Sanskrit-Epen des Ramayana und des Mahabharata.
Das alte indische Epos Ramayana ist die bedeutendste und populärste Erzählung in Bali. Ihr zentrales Thema ist der immerwährende Kampf zwischen Göttern und Dämonen. Sein legendärer Held Rama, eine Inkarnation des Gottes Wisnu, kommt auf die Erde, um die Menschheit vor dem Bösen zu retten. Rama soll den Idealmenschen darstellen, denn er ist tapfer, edel und tugendhaft. Dieses Epos entstand zwischen dem dritten vorchristlichen und dem zweiten nachchristlichen Jahrhundert als eine Zusammenfassung von uralten Legenden.
Informationen zu den wichtigsten Figuren der balinesischen Mythologie, Rama, Mahabharata, Garuda, Barong, Hanuman, Dewi Siri, Ganesha und Shiva finden Sie hier.
